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02. Juni

Die Weissenseer 2000-er

Der Mai hat sich mit dem Wetter von uns verabschiedet das wir gern häufiger von ihm gesehen hätten.

Am Samstag herrschte endlich wunderbares warmes Frühsommerwetter und wir waren bereits vor Sonnenaufgang unterwegs um an der Mündung des Almbaches in Naggl die ruhige Atmosphäre zu genießen, einfach nur sitzen, schauen und genießen.

In der Umgebung des Weissensees gibt viele Möglichkeiten eine Wanderung zu unternehmen, eine besondere Herausforderung ist es immer wieder einen der höheren Berge zu besteigen. Die Auswahl an Bergen die höher sind als 2000m ist groß. Wir haben uns am Samstag den „leichtesten“ dieser 2000-er ausgesucht. Mit einer Höhe von 2004m schafft der „Golz“ gerade so diese imaginäre 2000-er Grenze. Als wir die Talstation der Bergbahn passieren herrscht dort noch Ruhe, sie nimmt ihren Betrieb erst in 2 Stunden auf.
Mit dem Bike geht es zunächst hinauf zur Naggler Alm, Die Weide der Naggler Alm liegt idyllisch vor der Kulisse der schroffen Felswände der „Karnischen Alpen“.

Ohne Pause ging es für uns weiter in ca 1530m Höhe zur „Jadersdorfer Alm“ und vorbei an der „Kohlröselhütte“ Die Alm war am Samstag noch nicht bewirtschaftet, die „Kohlröselhütte“ hatte am frühen Morgen bereits geöffnet. Für uns aber ging es ohne Rast weiter hinauf in Richtung „Großboden“ und es boten sich uns immer wieder tolle Ausblicke über das Gailtal bis hin zu den Karawanken. In ca. 1700m Höhe erreichten wir die obere „Ochsenalm“. Dort oben ist vom sonst fast unausweichlichen alpinen Almtourismus „Schnick-Schnack“ nichts zu sehen, ein schmuckloses Stallgebäude und eine kleine Hütte. Der „Großboden“ lädt den Wanderer mit seiner Blumenpracht zum verweilen ein, wenn aber erst einmal Vieh dort oben ist, dann ist es mit der Blumenpracht schnell vorbei.
Von der „Ochsenalm“ führt der Weg weiter um die „Sattelköpfe“ herum zum Einstieg in den Steig hinauf zum Gipfel des Golz. Hier bleiben die Fahrräder zurück.

Am frühen Morgen ist die Luft noch angenehm kühl und der Schweiß rinnt während des Aufstiegs nur mäßig, das ist ein gewichtiges Argument für einen frühen Start denn im Sommer kann die Sonne gnadenlos brennen, denn Schatten ist hier absolute Mangelware.
Ideale Verhältnisse hat man wenn man auf der Kohlröselhütte übernachtet und dann von dort am frühen Morgen startet. Die Übernachtung lohnt auch um am Abend den Sonnenuntergang hinter dem „Reißkofel“ auf der Hüttenterrasse mit ihrem tollen Ausblick zu genießen.

Wenn man sich dem Gipfel nähert stellt man fest das der Gipfel kein schroffer Fels ist sondern ein sanft geschwungener Grasbuckel. Die Ersten waren wir an diesem Morgen auch nicht, zwei Wanderer die auf der Hütte übernachtet hatten waren vor uns dort oben um in Ruhe das Panorama zu genießen.

In östlicher Richtung blickte man auf die nächsten Weissenseer 2000-er, den „Spitzegel“ und den „Vellacher Egel“. Wer diese Gipfel besteigen will sollte auf der „Bodenalm“ oder der „Fischeralm“ starten. Die Besteigung dieser Gipfel erfordert aber mehr Kondition und mehr alpine Erfahrung um Notfälle zu vermeiden.

Beim Blick nach Westen bot sich uns ein traumhafter Blick über den Weissensee und das Gitschtal, da war der Schweiß der Tour schnell vergessen.

Herunter ging es für uns auf gleichem Weg wie hinauf und so waren wir bereits zu einem verspäteten Frühstück wieder am See!

Fazit: Nachmachen empfohlen!!
Viel Spaß!

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